2018 Das Labor „Retrofuturistische Visionen“

Ingolstadt hat eine lange Tradition als Wissenschaftsstandort – von der Hohen Schule über die Frankenstein-Saga bis zum Experimentierfeld der Mobilität der Zukunft. Jordans Installation in der Theatergalerie spiegelt diese Geschichte wie in einem vielfach gebrochenen Spiegel wider.  Die Stadt als Labor zwischen Vergangenheit und Zukunft. Es ist eine Geschichte nicht ohne Widersprüche und Absurditäten. Dr. Frankenstein trifft Nikolas Tesla trifft Mikroprozessor.

Vieles an seinem Experimentierfeld wirkt auf den ersten Blick wie ein Relikt aus der Vergangenheit. Aber auch die Vergangenheit hatte eine Zukunft: Rotwangs Laboratorium aus „Metropolis“ etwa ist bis heute eine Inspirationsquelle. Anklänge daran wird man in der Ausstellung wiederfinden. Gleichzeitig nutzt er für seine technischen Installationen und kinetischen Objekte modernste Technik. Das Spannungsfeld, das dadurch entsteht, irritiert, verblüfft, stellt eingefahrene Sehgewohnheiten auf den Prüfstand und ist nicht zuletzt einfach unterhaltsam.

Sein Ziel ist es, eine Ausstellung zu konzipieren, die auf verschiedenen Ebenen sowohl für Kinder als auch für Erwachsene attraktiv ist. Sie soll Neugier und Freude an verschiedensten technischen Prinzipien wecken und gleichzeitig die Doppelgesichtigkeit des wissenschaftlichen Fortschritts illustrieren. Jordans Laboratorium ist deshalb zweifellos ein etwas unheimlicher Ort. Aber auch ein unheimlich spannender.

Kategorie: ausstellungen